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Reiseberichte > Mosambik 2008

  Einreise nach Mosambik


 

Endlich in Mosambik
Die Region ist ausgesprochen trocken, nur wir werden dank dem kühlen Nass in Büchsenform etwas ruhiger. Wir fahren in gutem Tempo durch den Great Limpopo Transfrontier Park und erreichen nach dem Eindunkeln den Campesite bei Mawote bzw. beim Gate vor dem Massingir Staudammes

Das Campe erweist sich besser als vermutet. Die Duschen weisen am Morgen sogar warmes Wasser auf und unter den Bäumen lässt sich ein gutes Frühstück einnehmen. Wir sind bereit für die Weiterfahrt.

Nach der Fahrt über den Massingir-Staudamm geht’s weiter in Richtung Süden.  Anfangs sind die Strassen noch naturbelassen, später sogar geteert.

 
 
 

In Macia biegen wir rechts ab und füllen bei nächster Gelegenheit unsere Diesel-Tanks auf. Hinter der Tankstelle steht ein Baum mit Früchten wie Glockenpendel. Der Tankwart ist äusserst hilfsbereit und erntet für uns so viele Mangos wie wir wollen.

 

Die Fahrt geht weiter über Xai-Xai (sprich Schai-Schai) und nach Inhambane. Das Wetter lässt uns im Stich. Es beginnt zu regnen. Daher entschliessen wir uns, am Praia do Tofo im Casa Barry einig Tage zu verweilen.

Die Hotelanlage ist schön mit bester Aussicht auf das Meer und die Bucht. Das Essen im Restaurant wird gelobt. Die Prawns sind aber mantschig und nicht nach meinem Geschmack. Ich entschliesse mich, am nächsten Tag selbst zu kochen.

Am nächsten Tag fällt der Strom aus und das Aggregat direkt neben unserem Appartement beginnt zu rattern. Bei dem Preis akzeptieren wir dies nicht und dürfen in ein anderes, nicht so luxuriöses Appartement umziehen.

Wenn der Regen zwischenzeitlich mal etwas weniger stark ist, gehen wir runter zum Strand oder weiter zum Markt um mit Land und Leuten in Kontakt zu kommen. Ich freue mich auf meinen Gulascheintopf und werde als Dank von meinen Kollegen zum Apéro eingeladen.

Weiter geht die Fahrt, zurück nach Inhambane, wo wir die nötigsten Vorräte auffüllen und eine kleine Stadtrundfahrt unternehmen.

Der Scharm der vergangenen Zeit kann erahnt werden, wenn man die Gebäude und den Fährsteg etwas genauer betrachtet.

Gerade gegenüber von Inhambane ist Maxixe (Sprich Maschische). Wegen der Bucht und der schlechten Strasse dauert die Fahrt der 61km langen Strecke jedoch fast zwei Stunden. In Maxixe wird wieder getankt und weiter geht’s.

Jetzt wird die Strasse richtig schlecht. Es gibt mehr Löcher als Teer. Bereits in Inhassoro mache wir wieder halt, denn das Wetter scheint hier gut zu sein und es ist ein Zeltplatz ausgeschildert.

Wir richten uns ein, Jack macht die Erkundungsfoto und ich versuche ein Chicken Curry mit Reis zuzubereiten.

Es wird dunkel und beim Essen kommt ein Einheimischer, welcher uns zu einer Bootsfahrt auf das Archipel Bazaruto einladen will. Wir sagen ihm ab und lassen über das Management des Campings eine Fahrt organisieren.

Wir schlafen gut und fest und freuen uns auf die tolle Bootsfahrt zur Bazaruto Lodge. Mit etwas Verspätung kommen zwei einheimische zum vorbestimmten Treffpunkt. Der erste erweist sich als unser Kapitän, denn er hat einen Aussenborder auf seiner Schulter. Der zweite ist der Hilfsarbeiter, welcher die zwei Benzinkanister zu schleppen hat.

 

Nach einer langen und ruhigen Bootsfahrt treffen wir bei Ebbe etwa 300 m von der Lodge ein. Der Fussmarsch durch den Schlamm ist recht anstrengend. Wir wollen in der Lodge einen kühlen Drink nehmen, doch es wird abgewinkt. Nur für Gäste. Also melden wir uns zu Lunch an und sind Gäste geworden. Doch was machen wir bis das Mittagessen serviert wird?

Ein Ausflug zum höchstgelegenen Punkt mit Leuchtturm. Der Marsch war super, aber der Sand von der Sonne so aufgewärmt, dass man nicht länger als 5 Sekunden am gleichen Ort stehen bleiben konnte. Trotz allem hat es sich gelohnt. Die Aussicht ist atemberaubend!

 
 
 
 

Nach der Rückkehr nimmt Hans noch eine Abkühlung im Pool. Da ich keine Badehose dabei habe, muss ich dies bleiben lassen. Der Lunch war erste Sahne. Produkte von nah und Fern wirklich gut zubereitet.

Nach dem Lunch geniessen wir noch ein wenig die Aussicht und bald schon ist unser Kapitän nahe beim Hotel für das Einsteigen bereit. Inzwischen ist der Meeresspiegel angestiegen und die Wellen haben etwas zugenommen. Von Zeit zu Zeit spritzt die Gischt über das Boot hinweg. Die Kamera muss unter der Jacke Schutz finden.

Nach bald zwei Stunden Fahrt, etwa 10 km vor der Küste, werden Delphine gesichtet. Nur ganz kurz und nicht genügend Zeit für ein Foto. Inzwischen hat der Wind zugenommen und die Wellen sind schon recht hoch. Unser Kapitän hat das Boot im Griff und steuert perfekt von einer Welle auf die nächste.

Plötzlich ein aufheulen!
Was war das? Ich schaue zurück und unser Kapitän beugt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über das Heck. Wo ist denn der Motor? Ich übergebe die Kamera einem Kollegen und eile nach hinten und versuche zusammen mit dem Kapitän den Aussenborder wieder herein zu ziehen und zu stabilisieren. Jetzt sind wir ein Opfer der Wellen. Das Boot schaukelt und stampft. Nach etwa 10 Minuten läuft der Motor wieder kurz an, aber wirklich nur kurz. Sekunden vergehen, Starterseil umwickeln und ziehen, puf , puf, puf - und wieder und wieder. Geschafft. Er läuft wieder korrekt und unsere Reise geht weiter. Kurz vor dem totalen eindunkeln erreichen wir das Ufer und sind froh, dass wir dieses Abenteuer so schadlos überlebt hatten. Der 11. November wird uns allen in Erinnerung bleiben.

 
 
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