Afrika 8 - Homepage Beat Zbinden Teil Reisen

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Reiseberichte > Afrika 2006 / 2007

  Afrika, Etappe 8
  Botswana, Kutse Game Reserve und das
  "Leopard Ecology & Conservation" Projekt

Endlich habe ich das Kutse Game Reserve erreicht.

Hatte mich in der letzten Ortschaft noch katastrophal verfahren. Spuren im Sand...

Oder soll ich noch mehr sagen?

Dabei ist es eine breite Kiesstrasse, welche durch das Dorf führt und es ist alles ausgeschildert, wenn man von der richtigen (üblichen) Seite kommt. Aber ich komme ja nie von dort wo die Touristen kommen...

Die Kiesstrasse wechselt bald in eine breite Sandpiste.

Starker Regen (Foto vom Folgetag) hat eingesetzt. Ich bin froh, dass das Gate überdacht ist, und ich im Trockenen ins Office laufen kann. Von Hans (Lieferant meines Satelitten Telefons) habe ich den Namen von Monika und David. Also frage ich nach Monika...

Aber man teilt mir mit, dass sie bereits wieder zurück in der Schweiz sei. Man beschreibt mir aber den Weg zum Camp von Monika und ich schaue mal dort vorbei.

Ein Camp wie ausgestorben. Niemand im Camp.

Ich entschliesse mich, im Campesite Nr. 5 zu nächtigen. Toilette und Dusche sind vorhanden. Wasser muss selbst mitgebracht werden, zentrale Kalahari eben.

 

Auf der Fahrt zum Campesite Nr. 5 sehe ich ein Fahrzeug weit neben der Piste. Ob das wohl David ist. Abwarten, den lass ich nicht entschlüpfen...

Ja, es ist David. Seine Löwen sind ihm aber entwischt. Ich werde von ihm begrüsst und darf ihn in den nächsten Tagen begleiten. Er hat bereits durch Monika von mir erfahren.

 
 

Für Interessierte lautet die Homepage des Projektes:


www.leopard.ch

18. Februar 2007

So stark es am Abend regnete, so schön ist der nächste Morgen. Ich freue mich auf die kommenden und sicher spannenden Tage.

Obwohl Sonntag ist will David die Löwen aufspüren. Einige Tiere sind mit Sendern ausgerüstet und sollten daher leichter detektiert werden können. Aber da kann man sich irren...

Vom vierten Peilpunkt aus hören wir ein Piepsen und bald darauf kommt die Wildkatze auf uns zu.

Ich ziehe die Kamera zurück und kurble das Fenster etwas nach oben. Super, wie die Katze ohne Scheu am Fahrzeug vorbeischlendert,

um danach über die weite Pan zu verschwinden.

Die weiteren Löwen können wir trotz langer Suche nicht ausfindig machen.

Dafür sehen wir grosse Mengen von Geiern und versuchen herauszufinden wie viele Arten vertreten sind und bestimmen diese.

 

Bei der Ausfahrt aus dem Kutse Game Reserve berichten uns die Ranger, dass ganz im Süden ein toter Leopard gesichtet worden sei. Das kann David natürlich nicht so stehen lassen. Es wird alles vorbereitet um am nächsten Morgen in aller Frühe loszufahren.

Eine unglaubliche Nacht, man hört verschiedenste Löwen ganz in der Nähe!

19. Februar 2007

04.30 Uhr Tagwache
05.00 Abfahrt nach Kaudwane; ein Tracker muss aufgenommen werden
05.15 Rückfahrt zum Game Reserve
05.30 zwei helle Punkte neben dem Strassenrand

Da liegen ein Löwe und zwei Mädels, wobei das erste den Abstand sofort etwas vergrössert (Aufnahme bei Rotlicht).

Während der Fahrt Spuren am Strassenrand, anhalten, interpretieren, ein Leopardenmännchen und ein Weibchen. Den gefundenen Kot aufnehmen, etikettieren und sauber im Gepäck verstauen.

Nach langer Fahrt erreichen wir die südlichste Pan und finden das tote Tier. Den Anblick erspare ich euch, aber das gehört eben auch zur Projektarbeit. Fotos erstellen, ausmessen und Gewebeproben entnehmen. Um 14.00 Uhr treffen wir wieder im Camp ein.

Lunch einnehmen und Berichte schreiben, vorbereiten auf die abendliche Tiersuche.

Trotz modernster Mittel können wir am Abend keinen der Löwen ausfindig machen. Selbstverständlich hören wir die Löwen wieder in der Nacht.

20. Februar 2007

Pünktlich um 06.35 Uhr fährt man nach Kaudwane um die Mitarbeiter abzuholen. Üblicherweise warten diese an einem vordefi-nierten Ort im Dorf. Aber eben, wir sind ja im südlichen Afrika...

Tagesparkdienst durchgeführt und ganzes Equippment eingepackt machen wir uns auf die Tour.

Keiner der Löwen ist ausfindig zu machen. Wir finden aber wieder eine Spur eines  Leoparden (rot). Der männliche Leopard kommt von Osten auf den Track (M 1), verlässt diesen bei "M 2" in Richtung Nord, kommt wieder zurück (M 3) um schliesslich bei "M4" den Track in Richtung offene Pan (Süd) zu verlassen (4.85km).

Pünktlich um 12:00 Uhr werden die Angestellten wieder ins Dorf zurückgebracht und gegen Abend versuchen wir es wieder mit einer Peilung. Kein Erfolg, die Grosse Antenne muss her. Wir fahren ins Game Reserve und versuchen es erneut. Immer noch kein Erfolg...

Wir fahren weiter ins Reserve. Da kommt  plötzlich ein Löwe auf uns zu. Bremsen, etwas zurück-setzen, schnell runter vom Dach. Dem Löwen scheint dies keinen Eindruck zu machen, den er trottet gemäch-lich am Auto vorbei. Auch der Track des Löwen wird ausgewertet.

Beginn des Tracks bei "Lion M 1" bis zum Wasserloch und weiter zu "Lion M 2" (4.0 km). Da es bereits dunkel ist, können wir das Tier nicht mehr weiter verfolgen. Versuchen aber die Weibchen zu orten und es gelingt uns vom Rande des Games.

Am Morgen werden dann bei "Eselfund" die Überreste der nächtlichen Mahlzeit  aufgefunden.

21. Februar 2007

Nachdem die Mitarbeiter abgeholt wurden, können wir die Stelle des getöteten Esels aufsuchen. Da ist nicht mehr viel übrig. Nur ein Stückchen vom Schwanz, sonst sieht man nichts mehr. Aber die Frau wird wohl vom Staat eine Entschädigung erhalten.

Erneute Peilung vom Punkt SAM P 275. Samanta können wir empfangen, aber wieder nur sehr schwach. Den Testsender aus dem Camp empfangen wir nur wenige male. Da ist wohl was defekt. Zürück ins Camp und reparieren. Ein neues Kabel muss her (zu lang, gelb)

David fährt zur Lodge und übermittelt einen Teil seiner Berichte. Ich versuche mich nützlich zu machen und nehme die defekte Sound Machine auseinander.

Feinste Technologie in Form eines CD Players. Leider kann ich das defekte Display nicht reparieren, setze aber alles wieder korrekt zusammen, so dass die Sound Machine danach wieder perfekt läuft.

David bringt von seinem Ausflug in die Lodge ein kleines Chamäleon mit und setzt es in seinem Gemüse- und Kräutergarten ab. Es adaptiert sich sofort und beginnt die lästigen Ameisen, welche schon so manche Pflanze ruiniert haben, zu verschlingen.

Der Garten ist ein Vorbild für ein Selbsthilfe Projekt und soll der einheimischen Bevölkerung zeigen, dass auch in dieser Region für den Eigenbedarf frisches Gemüse und Kräuter angebaut werden können.

 

Nach dem Lunch stelle ich fest, dass "mein" Toyota Diesel verliert. Jetzt weiss ich auch warum es immer so gestunken hat.

Vermutlich ist der Zusatztank etwas zu voll und bei dieser Wärme dehnt sich der Diesel etwas aus. Tank entlüften, etwas abpumpen und hoffen.

Weiter beim zweiten Teil dieser Etappe

 
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