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Reiseberichte > Zambia 2007

  Afrika im Herbst 2007,
  Etappe 1: Die Hinreise bis Kasane


3. Oktober 2007

Heute ist mein Abflug mit der Swiss nach Johannesburg geplant. Sämtliches Gepäck inklusive des Ersatzmateriales für das Dachzelt, bei welchem auf meiner letzten Reise eine Gewindebüchse ausgerissen hatte und es somit unbrauchbar wurde, lag bereit in meinem Auto. Um 22.45 war der Nachtflug geplant.

Um zirka 15.45 klingelt das Telefon zum x-ten male. Alle wollen noch etwas vor meiner Abreise. Aber es ist das Buchungsbüro der Swiss. Meine Maschine hängt in Miami fest und kann daher nicht Fliegen. Der Ersatz, ein Tag später, was ich aber nicht akzeptieren will. Zirka eine Stunde später bestätigt Swiss meinen Flug über München nach Johannesburg. Abflug daher kurz vor 20.00 Uhr, wobei ich wegen des Übergepäcks bereits kurz nach 18.00 Uhr einchecken muss.

Der Flug nach München hat aber fast eine Halbe Stunde Verspätung und es ist nicht sicher, dass mein Gepäck zeitgerecht umgeladen wird. Der Anflug in München einfach toll. Die Allianz Arena strahlt in hellem Weiss und auf der Wiesen erkennt man die Bahnen des Oktoberfestes. Umsteigen in München in nur 15 Minuten, einsteigen, warten, der Flug hat danach fast 20 Minuten Verspätung. Ob das wohl wegen meinem Gepäck ist?


4. Oktober 2007

Ankunft in Johannesburg bei Regen. Die Abfertigung verläuft äusserst zügig und im neuen Flughafengebäude wird man nicht einmal nass. Fast so modern wie in München und das alles wegen den Fussballweltmeisterschaften im Jahre 2010.
Ich werde von Fifi abgeholt und mache mir einen ruhigen Tag. Etwas müde bin ich schon vom Flug und verstaue daher zuerst mein Gepäck im Toyota und mache einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Im späteren Nachmittag holt mich Fifi ab zum Jassen. Seit mehr als 30 Jahren hält ein wackerer Stamm ausgewanderter Schweizer und früher Fussballspielern zusammen und geniesst die donnerstagabendlichen Jassrunden. Da wird vor allem getafelt, getrunken, Männergespräche geführt und die nicht immer einfachen Zeiten weg von der Heimat können etwas vergessen werden.

Fifi ist gerade am Zug.

 

Aktuelle Jassrunde, wobei heute nur die oberen 4 anwesend waren. Daher wird die Fotowand geknipst.

5. Oktober 2007

Trotz der wirklich späten Heimkehr trinken wir an Fifis Bar noch einen Schlummertrunk. Vom "Durst" her wäre es eigentlich nicht nötig gewesen, aber man muss doch noch herunterfahren, bevor man zu Bett geht. Tagwache ist bereits vor 06.00 Uhr, denn Fifi muss vor dem grossen Berufsverkehr im Geschäft sein.

Auch ich stehe aus Solidarität bereits so früh auf und beginne mit der Reparatur des Dachzeltes. Viele Schrauben von aussen lösen, langsam mit Holzstücken den oberen Teil des Dachzeltes hochwuchten. Das ganze ist etwas instabil aber es sollte gehen. Ich versuche die hintere Scherenmechanik auszubauen. Doch oh weh, der Deckel beginnt sich zu verschieben. Mit viel Glück kann ich mich auf der Leiter halten und gleichzeitig den instabilen Deckel sichern, bevor er vom Autodach fällt. Aber meine Bandscheiben melden sich sofort. Ich lasse alles stehen und liegen und versuche mich ins Zimmer zu schleppen. Nach etwa 3 Stunden liegen auf dem harten Boden kann ich die angefangenen Arbeiten aufräumen, aber unmöglich fertig stellen. Sitzen unmöglich, aufrecht gehen ebenso. Nur liegen und gehen in gebückter Haltung ist möglich. Leider fehlen hier die Bilder, welche sicher bei jedermann ein Lächeln hervorgezaubert hätten.

Anstelle des geplanten Restaurantbesuches kocht Hazel ein Dinner, welches ich an der Bar stehend in gebückter Haltung einnehme.


6. Oktober 2007

Ich benötige über eine Stunde um mich vom Boden aufzuwälzen, zu duschen und mich für die Abfahrt ins Geschäft von Fifi vorzubereiten. Nach einem Sitzversuch im Toyota von ca. 10 Minuten kann ich hoffen, dass ich die Stunde Fahrzeit durchhalte. Es funktioniert und ich kann sogar die Reparatur durchführen. Inzwischen kann ich Sitzen und aufrecht gehen. Ein Gewicht von über 5 kg  heben ist jedoch noch eine Unmöglichkeit. Der Basler Chemie sei Dank.

Wir holen das Nachtessen nach und dank den aufrechten Stühlen im Restaurant kann ich sogar sitzen. Ein wirklich ansprechendes Restaurant und wieder einmal ausgezeichnet gekocht.


7. Oktober 2007

Grundsätzlich wäre meine Abfahrt geplant gewesen. Aber wegen meines Rückens verschiebe ich diese um einen Tag. Um trotzdem etwas erleben zu können lädt mich Fifi in den Rhynos und Lion Park ein. Ein gewaltiges Erlebnis.

Nach etwa einem Kilometer Fahrt kommt ein Kontrollposten, welcher die Eintrittskarte überprüft. Fifi frägt, wo denn die Rhynos zu finden seien. Der Ranger gibt ein Zeichen und nach der Biegung sehen wir die ersten Tiere.

Diese Tiere sind sich an die Autos gewöhnt, denn sie kommen näher...

und das kleine hat soeben noch ein wenig genuckelt...

Um 13.00 Uhr sei Löwenfütterung, also fahren wir in Richtung Löwengehege und glauben es kaum, so viele Tiere...

und sie begleiten uns zum Fütterungsplatz (oder ist es umgekehrt?)

Direkt neben dem Auto laufen sie her. Ich will zu Fifi sagen, dass er etwas Abstand halten soll, denn manchmal tun sich die Löwen an Autopneus gut. Und schon zischt es, zum guten Glück nicht bei uns. Ein anderer hat die Löwen wohl noch mehr gereizt.

Endlich kommt eine Kuh auf rädern, welche von den Löwen gerissen werden kann. Auch die Ranger haben Respekt vor diesen Wildkatzen, denn sie bleiben vorläufig im Wagen. Erst nach der ganzen Fütterung wird unter Waffenbewachung der Plattfuss durch die Ranger geflickt.

Da gibt es eine klare Rangordnung, erst weit nach einer Stunde sind alle Löwen zum Frass gekommen, scheinbar hatte es aber genug.

In der Zwischenzeit fahren wir ins Gehege der Wildhunde. Einige Rudel, teils mit jungen warten auf das Fressen.

Der Rangerwagen entfernt sich wieder, sie geben uns Zeichen zu folgen, was wir natürlich gerne machen und es lohnt sich...


Saftige Stücke fliegen vom Pickup und werden noch in der Luft von den flinken Tieren gefangen. Futterneid kommt auf, denn nicht jeder kann der Erste sein.

Wir geniessen die weiteren Stunden in diesem hervorragend gepflegten Park und fahren durch die Weite um andere Tiere zu sehen, welche nicht unbedingt typisch für Afrika sind.


Oder Minihypo, welche für den Streichelzoo gedacht sind. Das Hypo ist übrigens mit knapp einem Meter Körperlänge  ausgewachsen.

Hier gibt es im "Streichelzoo" junge Löwen und Geparden...


 

Krokodile und Wasservögel, eben nicht wie bei uns.8. Oktober 2007

Im Park sind auch viele Zebras, verschiedenste Antilopen und Büffel zu sehen. Ein super Erlebnis, welches ich jedem Johannesburg Besucher empfehlen kann. Fütterung ist nur Sonntags.


 

Bei der Heimreise ein wunderbarer Blick auf die Metropole.


Hazel und Fifi laden mich in ein afrikanisch geschmücktes Restaurant ein. Etwas ganz spezielles oder auf neudeutsch "echt cool".

 
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