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Reiseberichte > Russland Mongolei 2006

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Die Strecke von Odessa in die Hauptstadt von Moldavien ist nicht besonders lange und der Zoll sollte uns keine grossen Hindernisse in den Weg legen, die Kolonne, welche sich gebildet hat, ist auch nicht besonders lange und rollt immer ein wenig.

Doch es kommt alles anders...

Ich werde an einen anderen Schalter gewunken, der Zöllner will das Visum genau kontrollieren. Daher zeige ich im das eingeklebte und von Hand ausgefüllte Visum und er will mir klar machen, dass dieses Visum nicht gültig ist. Ich frage mich warum denn nicht, er spricht auf mich ein und bittet mich die Karte zu holen. Auf dieser zeigt er mir, dass wir am falschen Zoll stehen. Wenn wir nach Moldavien fahren wollen, müssen wir nach Odessa zurück und ganz von Süden einreisen, denn dies hier sei nicht Moldavien. Er zeichnet dem Fluss entlang eine Linie und sagt dass hier ein anderes Land sei. Es handelt sich dabei um Korruptien! "Nein!" ich muss mich absichern: "Bruno, wie heisst dieses Land schon wieder?" Ah ja, es handelt sich um Transnistrien. Von diesem Land habe ich weder je etwas gehört, noch war es in einer unserer Karten eingezeichnet.

Man macht uns begreiflich, dass dieses Land eigentlich für Touristen gesperrt sei, dass aber für 60 US$ ein Transitvisum zu kaufen sei. Einen Umweg von über 400 km wollen wir nicht auf uns nehmen und bezahlen daher die 60 US$ und wollen weiterfahren...

Weit gefehlt. Wir haben noch die Strassenbenützungsgebühr zu bezahlen. Diese koste 5 US$ und müsse bei der Grenzpolizei gelöst werden.

Hier werden wir freundlich empfangen und man bittet uns die Zolldeklaration auszufüllen, es sei nicht alles nötig, nur Name, Geldwährungen und die Unterschrift...

Also füllen wir dies in gewohnter Manier aus und setzen vor jede Zahl eine Wellenlinie um zu zeigen, dass der Betrag gerundet sei. Die Fragen betreffend speziellen Gütern und den Teil für das Fahrzeug lassen wir offen. Nachdem beide die Deklaration abgegeben haben, will der Grenzpolizist alles Geld sehen. Sofort wird klar, dass wir die Beträge gerundet haben, er dies aber als Unterschlagung auslegt.

Im Einzelabrieb werden wir unter Druck gesetzt und haben 100 Euro Strafe (ausgesprochen "Straffe") zu bezahlen. Jetzt können wir weiter.

Wir fahren der Hauptstrasse entlang und sind nach etwa 40 km am Ausfahrtszoll. Hier werden wir genau überprüft. Funk und Messer wird beanstandet, ja sogar beschlagnahmt. Wir müssen zum Chef ins Büro. Er teilt uns mit, dass Moldavien hier die Grenze gesperrt habe und eine Ausreise daher nicht möglich sei. Und das beschlagnahmte Material? Nach einer weiteren "Straffe" von 50 US$ dürfen wir mit unserem Material den Zoll verlassen.

Nach kurzer Irrfahrt finden wir dann den einzigen offenen Zoll zwischen Transnistrien und Moldavien. Wir werden von der Zollbehörde abgefertigt und können zur Grenzpolizei wechseln. Doch uns fehlt angeblich die Ausreisebewilligung für diese Zollstelle. Mit einer weiteren "Straffe" von 25 US$ können wir aber auch dieses Problem meistern.

Zusammenfassung:

 

Euro

US $

Total in CHF

100.00

130.00

ca. 303.00

Ein freundliches Land! Übrigens teilt uns der Grenzpolizist in gutem englisch folgendes mit:

"Bitte sagt allen euren Freunden, dass hier Transnitien ist und dass wir keine Touristen mögen"

Um nicht noch mehr "Straffe" bezahlen zu müssen, haben  wir darauf verzichtet Fotos oder Videoaufnahmen von diesem Lande zu machen.

Übrigens habe ich drei Tage nach unserer Rückkehr eine Dokumentation über Transnistrien im Fernsehen gesehen. Dieses Land wird nur von anderen nicht akzeptierten Staaten akzeptiert. Vor kurzem feierte es aber 10 Jahre Unabhängigkeit. Das Land hat ca. 600'000 Einwohner, 46 Nationalitäten sind vertreten und wird nur durch Russland unterstützt. Russland hat gemäss dieser Dokumentation im Norden eine grössere geheime Militärstation. Weiters ist bekannt, dass Waffen über die grüne, kaum bewachte Grenze geschmuggelt werden und ab Odessa über die ganze Erde verteilt werden. Was für ein Land...

Aber wir haben es geschafft, Hotel Kosmos in Chisinau, Moldavien.

Aussicht über Chisinau, einer aufstrebenden Hauptstadt, in welcher sehr viel gebaut wird. Auch diese Stadt will zur Weltstadt werden.

Im Einkaufszentrum erhält man alles was man will in den gewünschten Mengen. Menschenschlangen gehören definitiv der Vergangenheit an, aber viele Moldawier können sich diesen Luxus gar nicht leisten.

Das Land ist weit und hart zu bearbeiten. Viele Bauern arbeiten noch mit Eseln und die meisten Arbeiten werden ohne maschinelle Hilfe durchgeführt.

Ein übliches Bild: Pferdetransporte im ganzen Land.

Und dazwischen Bruno beim Wechsel des Dieselfilters und Reinigen des Auslassventils.
Übrigens lohnt es sich bei zweifelhaftem Diesel neben dem Filter auch dieses Ventil zu wechseln oder mindestens zu reinigen.

Den Zollübertritt zurück in die Ukraine schaffen wir mit links. Den moldawischen Stempel erhalten wir auf der ukrainischen Seite. Das Personal ist sehr interessiert an unserer Reise und wir werden als Freunde betrachtet. Ist doch schöner so, mindestens für uns.

Die Ukraine ist aufstrebend, viele gepflegte Kirchen, frisch gestrichene Häuser und noch mehr neue Häuser im Bau.

Aber auch sehr viel unberührte Natur in den Karpaten...

Neu erstelltes Kaffee am Strassenrand, bei unserem Besuch aber ohne Strom.

Gute Strassen und Industrialisierung.

Nach dem Nachtessen feiern wir mit dem Grund- stückbesitzer ein Fest...

Der Kontakt zur Bevölkerung ist herzlich und sehr interessiert, obwohl die Kommunikation sehr eingeschränkt ist. Dabei erfahren wir, dass in dieser Region der Karpaten über 30 Sanatorien stehen.

Die Fahrzeuge werden gegenseitig gezeigt wobei die 32 Jahre, welche dieser Lada bereits zählt, ihm nichts anhaben konnten.

Die Nacht war kühl, aber sehr entspannend.

Warten im Niemandsland zwischen Ukraine und der Slowakei. Wir stellten nach über zwei Stunden fest, dass wir den VIP Weg hätten nutzen können und müssen danach nicht mehr länger an der immer noch langen Schlage anstehen.

Die Strassen werden noch besser, viele Schlösser säumen den Wegesrand und die Landwirtschaft ist grosszügig und voll mechanisiert.

Bratislava kommt näher, das Zuhause auch...

Der Verkehr nimmt zu...

Der Zoll nach Österreich ist unspektakulär, wir werden einfach durchgewunken.
Hier mehrspurige Autobahnen, wir kommen sehr gut voran.

In Wattens (A), der Produktionsstätte von Swarovski, haben wir einen schönen Gasthof gefunden, in welchem wir sicherlich eine herzhafte Mahlzeit erhalten.

Und die schmeckt...

Danach fahren wir in die Höhe und suchen uns unser letztes Nachtlager.

An unserem letzten Reisetag werden wir wie Könige mit viel Regen empfangen. Danke!

Die Reise in die Mongolei ist Vergangenheit, es war absolute Spitze, Super und sonst noch alle positiven Wörter zusammen! Bruno, dir besten Dank für deine Begleitung. Ich werde mich oft an die vielen schönen Stunden zurückerinnern.

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Dies waren unsere Erlebnisse in etwas geraffter Form. Wir hoffen, es hat Ihnen auch Spass gemacht etwas mit uns mitzureisen.

Hoffentlich bis bald.

 
 
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